sprachdidaktik-sobel 

Ideen und Impulse zur Unterrichtsgestaltung

Juni 2022


Freizeitaktivitäten

Im Mai und Juni, wenn die Temperaturen steigen und einige Feiertage verlängerte Wochenenden erlauben, steigt die Lust auf Unternehmungen. Ob Tagesausflug oder Wochenenendtrip, alleine oder mit Freunden, Aktivitäten draußen oder drinnen, die Möglichkeiten eine schöne Zeit zu verbringen sind zahllos…

Warum nicht also im Fremdsprachenunterricht über die Pläne oder über Geschehenes berichten, als Blitzlicht zu Beginn oder zum Abschluss der Stunde oder vertiefend als Unterrichtsgegenstand.
Auf jeden Fall macht es Sinn, von Zeit zu Zeit den Wortschatz zum Thema „Freizeitaktivitäten“ aufzufrischen, um die schüler*innenorientierten Sprechanlässe entsprechend bedienen zu können.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Spiel "Was weißt du?"

Hinweis für die Lehrkraft:
Um die Ergebnisse auf Sprachrichtigkeit zu prüfen, bietet es sich an, nach jeder Phase kurze Abgleiche im Plenum zu machen: In einem Blitzlicht können die Sätze präsentiert werden, korrigiert werden insbesondere wiederkehrende oder gravierende Fehler. Für fortgeschrittenere Lerner*innen kann eine Mitschrift + Verbesserung der Fehler auf einem Notizzettel sowie ein Aushändigen der Notizzettel erfolgen.

  1. Jede*r Schüler*in fertigt eine Tabelle mit 5 Zeilen und einer gemeinsam festgelegten Anzahl an Spalten an. Jede Spalte wird mit einer von der Lehrkraft vorgegebenen (oder gemeinsam bestimmten) Kategorie versehen, z.B. sportliche Beschäftigungen/ Aktivitäten zu Hause/ Hobbys, die man alleine ausübt/ Aktivitäten, die kein Requisit benötigen, etc.
  2. Jede*r Schüler*in füllt die Tabelle nun individuell, ggf. innerhalb einer vorher festgelegten Zeitspanne (z.B. 3 Minuten).
  3. Gemeinsam mit eine*r*m Partner*in vervollständigen die Schüler*innen zunächst die Tabellen, falls dies in der Einzelarbeit nicht beendet werden konnte. Ggf. kann hier bereits eine Punktewertung, möglicherweise auch im Team, erfolgen: 10 Punkte für ein Item, das sonst niemand hat, 5 Punkte für jedes andere.
  4. Anschließend versuchen die Schüler*innen bzw. Teams abwechselnd Sätze mit den gesammelten Begriffen zu bilden, und zwar so, dass minimal zwei, maximal vier nebeneinander befindliche Begriffe eingekreist werden. Die Spieler*innen verwenden jeweils unterschiedliche Farben und erhalten pro korrekt eingebundenem Item einen Punkt. Ziel ist es, eine Strategie zu entwickeln und den*die Gegner*in „einzukesseln“, indem in den Ecken und am Rand einzelne Begriffe übrig bleiben. Die unten stehende Abbildung (Beispiel) illustriert dies.
  5. Wenn alle Items benutzt sind, werden die Punkte beider Spieler*innen bzw. Teams zusammengerechnet. Das eigentliche Spiel ist hier beendet, es bieten sich jedoch weitere Spielmöglichkeiten an (vgl. Punkte 6-7).
  6. In einem individuellen Brainstorming versuchen die Schüler*innen nun die jeweiligen Sätze des*der Gegners*in zu rekapitulieren, sie schreiben sie auf und vergleichen anschließend ihre Ergebnisse mit ihm*ihr: Welchem*r Schüler*in gelingt es, möglichst alle der genannten Sätze korrekt aufzuschreiben (Der*die Partner*in kontrolliert) Und: Welchem Team gelingt es anschließend gemeinsam, möglichst alle genannten Sätze aufzuschreiben?
  7. Die Schüler*innen schreiben nun eine Geschichte unter Verwendung einer bzw. mehrerer der rekapitulierten Sätze. Auch hier kann wieder ein Wettbewerb veranstaltet werden: Wem gelingt es, möglichst viele der Sätze in eine sinnvolle Geschichte einzubinden? Oder: Wer schreibt die längste/ lustigste/ traurigste/ interessanteste/ etc. Geschichte?



ROT nennt den Satz „My father likes doing sudokus while chatting with his friends, which is why I have decided to make a podcast with him about this unusual skill.“ und erhält dafür 3 Punkte.
Gleichsam hat ROT den Begriff „playing chess“ für GRÜN als Einzelbegriff stehen gelassen, sodass dieses Team in einer Runde lediglich einen Punkt erzielen kann.

Hinweis: Für schwächere Schüler*innen bzw. niedrigere Lernjahre dürfen natürlich auch weniger komplexere Sätze zugelassen werden, z.B. „I like making a podcast, chatting with my friends and doing sudokus.“ Ggf. kann vereinbart werden, dass einmal genannte Strukturen (hier z.B. „I like“) nicht wiederverwendet werden dürfen.

Tipp: Diese und weitere Methoden zum Wortschatzlernen finden Sie im Methoden 1x1 von Cornelsen:


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