sprachdidaktik-sobel 

Ideen und Impulse zur Unterrichtsgestaltung

💨 What’s the weather like today?  🌧 Quel temps fait-il aujourd’hui? ☀️ ¿Cómo está el tiempo hoy? 🌤

Über das Wetter kann man sich aufregen oder freuen, als Smalltalkthema eröffnet es Möglichkeiten zur Kommunikation, und jede*r kann jederzeit etwas darüber sagen, weil es ja immer da ist, das Wetter.
Vorausgesetzt natürlich, man beherrscht den entsprechenden Wortschatz und die passenden Strukturen. Um diese zu festigen, sind wiederholende Übungen mit Sätzen, die zunächst imitativ nachgeahmt und später dann eigens konstruiert werden, sinnvoll. Das Globalverstehen zu trainieren macht ebenso (vor allem im Anfangsunterricht) Sinn, da primär inhaltliche Konzepte und nicht Einzelwörter und komplexe Strukturen verstanden werden sollen und damit trotz möglichen Verständnisbarrieren die Kommunikation am Laufen gehalten werden kann.

5 interaktive Aktivitäten in der Klasse rund ums Thema „Wetter“

Material: Klebezettel


1. (Globales) Hör(seh)verstehen schulen
Verteilen Sie Klebezettel mit Wettersymbolen - auch doppelt vorhanden -  an die Schüler*innen. Wählen Sie eine Wettervorhersage (Video oder Audio) aus dem Internet und zeigen Sie diese in der Klasse. Die Lernenden zeigen auf, wenn sie „ihre“ Wetterlage wieder erkennen. In einem nächsten Schritt notieren sie auf der Rückseite des Klebezetteln den Ausdruck, der im Video/ Audio genannt wird, ggf. rein lautmalerisch. Kontrollieren Sie das Ganze mit Hilfe der Untertitel und/ oder im gemeinsamen Gespräch. Lassen Sie sich die Schüler*innen aufreihen gemäß der im Video/ Audio vorkommenden Reihenfolge der Wetterlagen und lassen Sie die Lernenden „ihre“ Wetterlage verbalisieren, mit Unterstützung der Klebezettelinformation. Stärkere Schüler*innen können komplexere Sätze bilden, schwächere halten sich an den Ausdruck auf ihrem Klebezettel.


2. (Detailliertes) Leseverstehen und Schreiben schulen
Verteilen Sie auf A4-Zetteln stehende Wettersätze (z.B. aus dem Video/ Audio aus 1.), jedoch komplexer als jene auf den Klebezetteln, im Klassenzimmer. Aufgabe der Schüler*innen ist es zunächst, einen Satz zu finden, der zu ihrem Klebezettel passt. Diesen Satz notieren sie in ihrem Heft, der Klebezettel wird am A4-Blatt gelassen. Im nächsten Schritt suchen die Lernenden einen Satz im Klassenzimmer, der das Gegenteil ihres vorherigen ausdrückt (z.B. heiß - kalt, Sturm - Windstille, Regen - Sonne, etc.). Diesen memorieren sie ebenfalls und bringen ihn zu Papier. In einem weiteren Schritt suchen die Schüler*innen jeweils einen Satz heraus, der synonym zu einem oder beiden Sätzen verwendet werden kann (z.B. Es ist heiß. - Es sind 30 Grad., Es wird stark regnen. - Es gibt ein Unwetter., Die Sonne scheint. - Es sind 30 Grad., etc.).


3. (Globales) Leseverstehen schulen und Sprachmuster imitieren
Ziehen Sie einen Text über das Wetter aus dem Internet (oder nutzen Sie einen Text aus dem Lehrbuch oder schreiben Sie einen Text selbst). Aufgabe der Lernenden ist es, die Sätze aus dem Text herauszufinden, die Wetterkonditionen beschreiben. Diese werden farbig markiert. Gleichzeitig zeichnen die Schüler*innen auf Klebezetteln ein entsprechendes Wettersymbol. Der Text wird (möglichst nur) mit dieser Vorlage resümiert. Hier kommt es nicht auf das detailgetreue Auswendiglernen der (möglicherweise authentischen) Strukturen an, sondern vielmehr geht es um eine inhaltliche Kontextualisierung, d.h. die Schüler*innen ergänzen ihre gelernten Sätze aus 1. und 2. mit weiteren Informationen aus dem Text (z.B. lokale oder temporale Adverbien). Werden verschiedene Ausgangstexte herangezogen, so ist ein kommunikativer Austausch im Gruppenpuzzle möglich. Die Klebezettel können in der Reihenfolge des Textes nummeriert werden, um ein Auffinden der entsprechenden Ausdrücke im Text zu erlauben. Sie können aber auch vermischt werden und es kann eine Art Zuordnungsspiel stattfinden, bei dem die Schüler*innen die vermischten Symbole den entsprechenden Texten zuordnen müssen.


4. (Freies) Sprechen (und Schreiben) schulen im gemeinsamen Spiel
In Zweier- oder Dreiergruppen wiederholen die Schüler*innen den erlernten Wetterwortschatz, indem sie mit den vorhandenen Klebezetteln ein Memospiel spielen. In der Basisversion stoppen die Lernenden die Zeit, die jeder einzelne braucht, um alle Kärtchen umzudrehen und dabei den entsprechenden Satz/ Ausdruck zu sagen. In einer erweiterten Version können die Schüler*innen zusätzlich zu jedem Klebezettelimpuls möglichst viele unterschiedliche Sätze bilden (z.B. Symbol Sonne: Die Sonne scheint., Es ist sonnig., Die Sonne steht am Himmel., etc.).


5. (Freies) Sprechen schulen im Omniumkontakt
Jede*r Lernende erhält einen der Klebezettel (aus 1.-4.). Die Schüler*innen bewegen sich im Klassenraum, auf ein Signal hin begeben sie sich in Kontakt mit dem Nachbarn und monologisieren das Symbol auf ihrem Zettel (z.B. 30 Sekunden lang, die Lehrkraft stoppt die Zeit).  Schüler*innen, denen dies nicht gelingt, können ausscheiden (wenn man das Spiel als Wettbewerb gestalten möchte). Am Schluss der Sprechzeit (2x30 Sekunden) werden die Zettel getauscht und jede*r begibt sich auf die Suche nach einem neuen Partner*in.


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